Immer wieder schleichen sich Vorlieben und Abneigungen aller Art, Stolz und Vorurteile, Liebe und Hass und vieles mehr in unser persönliches Bewusstsein ein, rauben uns die Energie und halten uns vom eigentlichen Ziel und Sinn des Lebens – der Selbsterkenntnis – fern.

Den Sinn des Lebens nicht zu kennen, ist eine schwere Krankheit, die uns befallen hat. Sie ist die Ursache unserer Unfreiheit, der Bindung der Seele an „diese Welt voll Sünde und Leid“. Es gibt jedoch in uns eine Kraft, die unsere Seele wieder zum Leben erweckt. Deshalb müssen wir uns von diesem Drama hektischer Aktivität abwenden und das stille Zentrum unseres Seins im menschlichen Körper finden, in dem die alles-durchdringende und völlig freie Kraft zu finden ist.

 Sant Kirpal Singh

Spiritualität

be good · do good · be one

Die großen spirituellen Lehrer aller Zeiten beschrieben Spiritualität als unsere Chance, unsere eigene innere Größe wiederzuerlangen. Sie erlebten das Einssein mit Gott als praktische Erfahrung und beschrieben sie als einen mystischen Zustand der inneren Berauschung  –  jenseits der sinnlichen Wahrnehmung und des Verstandes. Sie wurden nicht müde zu betonen, dass das, was ein Mensch erreichen konnte, auch ein anderer erreichen kann. Wie aber kann man auch heute einen Zugang dazu finden?

Philosophien und Schriften der Religionen geben Hinweise, doch bleiben sie letztlich nur theoretisch. Der Begriff Spiritualität wird oft mit blindem Glauben an Heilige Bücher, dem Zur-Schau-Stellen von Wundern, geistigem Heilen, übernatürlichen Phänomenen oder Yogakräften verwechselt. Doch ihr Alphabet beginnt, wo alle Philosophien und Yogapraktiken enden.

In der Spiritualität geht es direkt um die Seele und ihre Verbindung zu Gott. Die Möglichkeit der Selbst- und Gotterkenntnis ist das Privileg des Menschen, sie besteht zu allen Zeiten, auch heute. Der Weg dorthin führt über eine ethische Lebensweise und Meditation.

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