Das Wirken der Verkörperungen der Brahm-Kraft zu erklären ist nicht einfach. Wenn die Verkörperungen dieser Kraft (Avatare) in die Welt kommen, haben sie die Aufgabe, die Bösen zu bestrafen, den Guten zu helfen und die Welt in Gang zu halten. Wie gesagt, es ist nicht ganz einfach – ich werde es an einem Beispiel erklären:
Es liegt in der Macht des Königs, den Oberbefehlshaber wie auch den Vizekönig zu ernennen; beide arbeiten für ihn; beide haben ihre Machtbefugnis vom König. Ihre Aufgabe aber ist verschieden. Wenn in einer Stadt Unruhen sind, übergeben die Beamten der Zivilverwaltung die Stadt dem Militär. Was macht das Militär? Es bestraft die Bösen, schießt und tötet, und Hunderte von Rechtschaffenen werden gerettet. Wenn die Ordnung wiederhergestellt ist, wird die Stadt wieder der Zivilbehörde übergeben.(…).
Der Oberbefehlshaber weiß sehr wohl, dass ihm die Handlungsvollmacht vom König übertragen wurde; er zerstört, tötet, usw. Er sagt jedoch niemals: „Ich übermittle euch die Anweisungen des Königs.“ Es sind die Verkörperungen der positiven Kraft, die so sprechen, die Heiligen. Jene aber, die als Oberbefehlshaber kommen, sagen: „ICH befehle: ,Feuer!‘“ Es sind also verschiedene Ausdrucksweisen, obwohl beide im Herzen wissen, dass sie ihre Macht von Gott erhielten.
All dies geschieht nur, damit das „Wort“ sich zum Ausdruck bringen kann – ansonsten gäbe es die Welt nicht. Unsere eigenen Taten und ihre Auswirkungen sind die Ursache aller Schwierigkeiten, des Tötens und all dieser Dinge.
Die Verkörperungen der positiven Kraft, die Heiligen, kümmern sich um die Rückkehr der Seelen zu Gott. Die Welt endet nicht: Sie wandelt sich – vom Kali Yuga, dem Eisernen Zeitalter, in das Goldene Zeitalter. Die negative Kraft setzt die Bestrafungen fort, um Ordnung in der Welt herzustellen und sie in Gang zu halten – nicht um sie zu entvölkern, sondern um sie beständig weitergehen zu lassen. Die positive Kraft wirkt, um die Seelen zu Gott zurückzubringen.
Das Gemüt ist die negative Kraft, die in jedem Menschen wirkt. Es ist ihr Werk, Sie beständig fern von Gott – in der Welt – festzuhalten. So gibt es Bestrafungen, Töten, Kriege und manchmal Seuchen. Das ist in erster Linie ihre Aufgabe. Doch treten jetzt auch rechtschaffene Menschen hervor – das Goldene Zeitalter erhebt sich aus dem eisernen, es fällt nicht auf einmal vom Himmel. Ein Erwachen hat eingesetzt, im Osten wie im Westen. Die Menschen fangen an, sich all dieser Dinge überdrüssig zu fühlen, sie suchen einen Ausweg – man braucht jetzt einen anderen Weg.
Die negative Kraft verschont nicht einmal ihre Avatare, auch sie werden bestraft. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Rama tötete den Bruder Brahmas und kam in einer anderen Inkarnation als Lord Krishna. Der getötete Bruder wurde als Räuber in einer Wildnis wiedergeboren und tötete dort Lord Krishna. Er ging zu ihm und sagte: „Ich habe ein Unrecht begangen.“ – „Nein, nein, (zu einer anderen Zeit) habe ich dich getötet“, sagte Krishna. Diese Kraft verschont nicht einmal ihre Verkörperungen, sehen Sie.
So gibt es den Tag des Gerichts sowohl für jeden einzelnen, als auch für die Gesamtheit, für die ganze Klasse (…)
Wir sind Seelen unter der Kontrolle der negativen Kraft. Deshalb kommen Verkörperungen der positiven Kraft, um uns zu retten und zu Gott zurückzubringen. Vor kurzem sagte ich in einem Gespräch, es sollte keine äußeren Revolutionen geben, sondern eine gegen die schlechten Eigenschaften des Gemüts – gegen das, was den Menschen von Gott fernhält. Es sollte eine spirituelle Revolution stattfinden, und sie hat bereits begonnen. Bei meiner Ansprache vorgestern sagte ich es bei einer Antwort auf diese Frage öffentlich: „Jeder erhält jetzt eine Erfahrung, zu seiner Rettung – in großer Anzahl.“
So findet überall ein Erwachen statt, im Osten wie im Westen. Das bedeutet: Das Goldene Zeitalter erhebt sich aus dem eisernen; dafür ist die Wissenschaft der Seele da. Sehen Sie, es ist eine Prüfungszeit. Vorgestern sagte ich Ihnen, eine spirituelle Revolution findet jetzt statt und die Rechtschaffenen werden erkennen, dass es keine äußere Revolution, sondern eine gegen die schlechten Neigungen des Gemüts ist. Das Gemüt ist der Sklave der negativen Kraft. Gäbe es keine negative Kraft, gäbe es auch keine Welt.