Der eine Mensch wird in günstige Umstände geboren und hat bei allem das Glück auf seiner Seite, dem anderen scheinen nur die Schattenseiten des Lebens bestimmt zu sein. Ist das Zufall? Religiöse Menschen glauben an die Gerechtigkeit und Güte Gottes, ohne dessen Willen „kein Spatz vom Dach fällt“. Wie lässt sich das mit so vielfältigem Leid auf der Welt in Einklang bringen?
Diese Fragen sind im Zusammenhang mit dem Karma zu sehen, dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Alle Gedanken und Taten, gut oder schlecht, haben eine Rückwirkung. Karma und Wiedergeburt hängen eng zusammen, und nur durch ein gutes Karma wird man als Mensch geboren.
Die Karma-Lehre kann leicht zu Fatalismus führen. Doch gerade das Wissen um die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung ruft den Menschen zur Eigenverantwortlichkeit auf. In der Gegenwart sind wir innerhalb bestimmter Grenzen an unser Schicksal gebunden und bis zu einem gewissen Grad frei, unsere Zukunft zu schmieden. Die höchste Form des Handelns ist, ein Leben in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen zu führen, das durch die innere Verbindung mit dem „Wort“ oder Naam erreicht werden kann.
Die Meister, deren Lehren in den Heiligen Schriften erhalten sind, hatten dies in Vollendung erreicht und vertraten das Gesetz der Barmherzigkeit oder Gnade, das höher steht als das Gesetz der Gerechtigkeit.
Der Vortrag vom 9. Juni 2024 ist weiterhin abrufbar unter diesem link:
https://www.webstream.eu/channel/unity-of-man
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