Zum Geburtstag von Dr. Harbhajan Singh

10. Dezember 2020

Während der Weltkonferenz 2007 gab Biji Surinder Kaur in lebendigen Worten einige Eindrücke aus Dr. Harbhajan Singhs (Bhajis) Leben:

Wie ist es möglich, Einheit zu bringen, wie kann ein Mensch den anderen verstehen?

Bhaji war wie ein Soldat und einfach in jeder Hinsicht. Schaut, wie er mit uns zusammen gearbeitet und jedem die Botschaft der Einheit gegeben hat. Das ist nicht eine Sache des Redens, das ist keine Sache des Schreibens, man kann es nicht als Bild zeigen, es ist eine Sache der Praxis. Es ist die Essenz unseres Lebens, und auf diese Weise müssen wir vorwärts gehen.

Wie konnte Dr. Sahib unserem Meister Sant Kirpal Singh so nahe kommen und Seine ganze Liebe erhalten? Er war derjenige, der den Willen der höchsten Kraft erfüllte und Seinen Willen den anderen übermittelte. Er war das Ebenbild dieser Höchsten Kraft, so kam er Ihm ganz nah. Bis zu Seinem letztem Atemzug war er bei Meister.

 Er war die Kraft, die uns Meisters Leben nahebrachte, er gab uns die Kraft und Stärke, dass wir heute über Meisters Leben sprechen können. Wenn er gefragt wurde, ob man sein Bild aufhängen solle, antwortete er, “Wenn ihr mich ansehen wollt, solltet ihr die Größe meines Meisters sehen“.

Dr. Sahib war ein wirklicher Mensch. Nur ein Mensch kann Lehrer des Menschen sein. Das Wort ist der Meister – Guru Paramatma. Diese Kraft gibt seit jeher uns die Kraft. Es gibt so viele “Sants“, so viele “Gurus”, aber Dr. Harbhajan Singh war erwacht. Sein Leitsatz war: „Leben und andere leben lassen.“

Er lebte in diesem Dorf (Nag Kalan) und hatte seine Praxis im eigenen Haus, in einem kleinen Raum, und er ging auch von einem Dorf zum anderen, um die Patienten zu versorgen. In seinem Dorf war er ein lebendiges Beispiel, eine Stütze der Leidenden.

Wer hat den Baum der Spiritualität gepflanzt? Einmal saß Sant Kirpal Singh mit einem Ärzte-Team in Dehra Dun zusammen und sagte: „Mein God’s Doctor sitzt auch hier.“ Meister fragte dann diese Ärzte, wie sie in ihrer Praxis arbeiteten, und jeder erklärte, wie er es auf seine Art machte. Schließlich fragte Meister Bhaji. Er antwortete mit sanften Worten voller Liebe: „Ich mache das auf ganz einfache Art. Ich habe drei „Tarife“: Wenn zum Beispiel ein Patient, der arm ist, Behandlung braucht, verlange ich nichts und gebe ihm noch Essen und Milch. Wenn ein normaler Patient kommt, berechne ich den normalen Satz, und wenn ein Reicher kommt, nehme ich den Höchstsatz.“

Bhajis Einstellung war: „Wenn mein Nachbar hungrig ist, gebe ich zuerst ihm zu essen und dann esse ich selber.“ So war sein Leben. Daher nannte man ihn während der Zeit seiner Arztpraxis „Gottes Arzt für die Kranken.“ Selbst wenn ein Patient erst um Mitternacht kam und ihn rief, kümmerte er sich um ihn, oder wenn er gerufen wurde, wenn er beim Essen war – er kam sofort und sorgte zuerst für den Patienten und dann erst aß er zu Ende.

Warum war Bhaji so geachtet? Wegen seiner Demut und Liebe. Nie war er niedergeschlagen, wenn Probleme kamen, im Auf und Ab der Schwierigkeiten war er glücklich bei allem, was er tat.

Heute kommt seine Gnade auf uns herab. Es mögen sich andere „Guru“ nennen, die Liebe, die Bhaji ausstrahlte, war etwas Besonderes. Er kam, um zu geben, und nicht, um zu nehmen.

(Auszüge von Ansprachen am 7. und 8.12.2007)